Regeländerungen zur
Abstimmung bei der AGM 2004
Das Technical Committee (TC) der OKDIA sowie die
englische KV haben umfangreiche Änderungen an den Klassenregeln der
diesjährigen AGM zur Abstimmung vorgelegt. Diese Änderungen in Folge im
englisch sprachigen Original nebst deutschen Erklärungen und Kommentaren. Da
wir vor der AGM keine Abstimmung dazu organisieren können, bitte ich jeden
von Euch, der dazu beitragen möchte, sich direkt an mich zu wenden, damit
wir uns ein Bild von unserer Stimmungslage machen können.
Christian Hartmann
LIST OF OK CLASS
RULE CHANGE PROPOSALS
Origin: Technical Committee OKDIA
Effective if approoved: April 1, 2005
Rule Change Proposals (mit deutschen Erläuterungen):
10.1 CENTREBOARD (Materials)
delete:
The centreboard shall be made of metal wood and/or foam
cored GRP except that a protecting strip of any material is permitted. Wood
centreboards may be covered with GRP.
insert:
The centreboard shall be made of metal or wood or foam
cored GRP/CRP. A protecting strip of any material is permitted. Wood
centreboards may be covered with GRP/CRP.
Neben dem schon seit Jahren erlaubten Glasfaser
Beschichtungen und den seit letzten Jahr erlaubten Schaumkern Schwertern
erlaubt diese Änderung nun auch den Einsatz von Karbon als Fasermaterial.
NZL und AUS haben dies eingebracht, weil bei ihnen mittlerweile Karbon
billiger sein soll als gute Glasfaser.
10.2 CENTREBOARD (Thickness)
delete:
The thickness of the centreboard shall not exceed 20mm,
including GRP covering if any, if made of wood and 6mm maximum if of metal.
insert:
The thickness of the centreboard shall not exceed 20mm,
including any covering, or 6mm if made of metal.
Diese Regel wird nur dahingehend geändert, dass auch
für die seit letztem Jahr erlaubten Schwerter aus Glasfaser mit Schaumkern
die max. Dicke von 20mm gilt.
12.2 (ii) MAST CONSTRUCTION (Manufacturing)
(Variant A)
delete:
Any cross section of a plastic spar shall be
constructed of only one individually moulded part (excluding the sail track
or groove)
In dieser Variante wird der Absatz 12.2.(ii)
ersatzlos gestrichen. Er ist nach Ansicht vieler Mitgleider des TC und
anderer schlecht formuliert, führt immer wieder zu unnötigen Diskussionen
oder Missverständnissen und wird, was die geometrische Problematik anbelangt
- und darauf zielt sie auch ausschließlich – durch andere Teile (12.2.(iii))
der Regel hinreichend abgedeckt.
12.2 (ii) MAST CONSTRUCTION (Manufacturing)
(Variant B)
delete:
Any cross section of a plastic spar shall be
constructed of only one individually moulded part (excluding the sail track
or groove).
insert:
Any cross section of a plastic spar shall be
constructed of only one individually moulded and cured part, excluding the
sail track or groove. Inner reinforcements tubes at boom height and areas of
for manufacturing reasons vertical joined tubes are allowed.
In Variante B wird die gleiche Problematik durch
Ergänzungen bzw. Präzisierungen angegangen. Insbesondere wird das vertikale
Zusammenführungen (wie z.B. bei den Alumasten) erlaubt. Diese
Produktionsmethode hat unerwartet auch bei Karbonmasten Verwendung gefunden
(angeblich Proctor).
12.2 (iii) MAST CONSTRUCTION (Cross
Section Shape)
delete:
Any cross section shape of a plastic spar shall
be in principle round, oval or teardrop and shall have no hollows with the
exception of the sail track or groove.
insert:
Any cross section shape of a plastic spar shall
be in principle round, oval or teardrop in a single geometrical figure and
shall have no hollows with the exception of the sail track or groove. This
includes the tubes as specified in (ii).
Auch diese Änderung versucht die Dinge zu
präzisieren: Eine "single geometrical figur" – also z.b. ein Kreis oder ein
Oval – und zwar nur 1 einzige Figur, soll verhindern, dass das Mastenprofil
z.B. keine Querstege aufweist. Wie bisher zielt die Regel auf Minimierung
der Kosten.
12.4 MAST DIMENSIONS
Dimensions are given in mm.
|
Minimum |
Maximum |
Mast datum pointat deck level2 on the aft side of
the spar3 |
|
|
Lower point heightabove mast datum point |
265 |
275 |
Upper point heightabove lower point |
|
5400 |
Centre of gravity above mast datum
point |
1700 |
|
Lower limit mark width |
10 |
|
Upper limit mark width |
10mm and all above upper
point |
|
Diameter at deck level including the
optional mast ring if fitted |
94 |
98 |
Diameter at 20mm above heel point
including the optional mast ring if fitted |
70 |
76 |
TransverseCross Section: |
From heel point to 1000mm above
mast datum point |
60 |
|
From 1000mm above mast datum point
to upper point the minimum dimension is given by a uniform
reduction of 1mm for every 100mm |
|
|
For-and-aftCross Section: |
From heel point to upper
point the maximum dimension is given by the actual transverse
width at the same height |
|
plus 22 |
2) as defined in 8.4 (vii)("At the centerline of the mast, the deck shall be
30mm ± 10mm above the sheerline. ...")
3) the aft side of the spar
is given by the aft side of the sail track straightened and prolonged.
Neben der Formatierung als "echte" Tabelle um
Problemen mit der Datenverarbeitung im Dachverband zu vermeiden, ist die
minimale Breite von 62mm auf 60mm reduziert. Die 62mm sind faktisch eher
zufällig entstanden (durch Messen eines Needlespar Mastes) und haben so
Einzug in die Regel gefunden. Hingegen war immer klar und von der Mehrzahl
der Nationen ausdrücklich gewünscht, dass die Möglichkeit der Konvertierung
von ehemaligen Finn Masten bestehen soll. Diese weisen aber nur eine
Minimalbreite von 60mm auf.
12.5 MAST WEIGHT
delete:
The spar weight including all fixed
fittings in their normal racing position shall be not less than 8kg. Lead Corrector weights totaling not more than 0.6kg permanently fixed above
deck to the exterior face of the spar are permitted.
insert:
The spar weight including all fixed
fittings (i.e. excluding the halyard) shall be not less than 8kg. Lead Corrector weights totaling not more than 0.6kg at any heigth are
permitted. Additionaly lead corrector weights are allowed in two equal parts
not lower than 200mm below upper point and between lower point
and mast datum point. Any Corrector weights shall be
permanently fixed to the exterior face of the spar.
Bei diesem Antrag gehts nun wirklich ans "Eingemachte"
... Dieser Entwurf stellt die Sicht des OKDIA Vorstandes dar. Die Änderung
zielt darauf, Masten die "unter Gewicht" aus der Produktion kommen, auf
legale Art und Weise auf Gewicht zu bringen. Dadurch, dass die Hälfte des
zusätzlichen Gewichtes im Top angebracht werden muss, entsteht ein Anreiz,
die Masten nach der bisher bestehenden Regelung zu bauen, da ein Mast mit
z.B. 1kg Gewicht im Top schwingungs-technisch klar im Nachteil ist (gegenüber
einem der lediglich die schon bisher erlaubten 0,6kg Ausgleichsgewichte
hat). Der OKDIA Vorstand ist der Ansicht, dass die OK Jollenklasse nicht
stark genug ist, die Mastenhersteller zur Einhaltung der Regeln zu zwingen
und andererseits die z.B. in England weit verbreiteten Proctor Masten auf
legale Art gesegelt werden sollten.
Alternativ existiert ein Vorschlag der englischen
KV, die Ausgleichsgewichte generell (d.h. ohne Änderung des
Wortlautes) von 0,6kg auf 2,0kg zu erhöhen. Das bedeutet, dass die gesamten
2,0kg in einem Punkt konzentriert werden dürfen. Hier würde sich
jedoch das Trägheitsmoment im Gegensatz zu einem nach der Regel von 2003
gebauten Mast verringern und sich somit ein Vorteil ergeben. Der englische
Vorschlag findet ausdrücklich nicht die Zustimmung des Vorstandes und
ist selbst in England umstritten. Es zeichnet sich mittlerweile aber auch
ab, dass die Engländer bei der AGM dem Vorschlag des TC folgen werden, da
sie damit "leben können" und dieser im Gegensatz zu ihrem auch
mehrheitsfähig ist.
15.2.1 SAIL CONSTRUCTION (Materials)
delete:
The construction of the sail shall be: soft sail,
single ply sail.
insert:
The construction of the body of the sail shall
be: soft sail, woven ply, single-ply sail. All parts of the body
of the sail shall be made of the same material.
Dieser Vorschlag enthält zwei wesentliche
Änderungen: Zum Einen schreibt er vor, dass das Segel (unter Ausschluss z.B.
der Verstärkungen und des Fensters) aus nur einem Material gebaut wird und –
wichtiger – es nur aus gewebtem Tuch bestehen darf. Die aktuelle Regel
erlaubt den Bau von Foliensegeln. Diese könnten z.Z. nur aufgrund einer
anderen Regel (5.2) verboten werden. Die vorliegende Änderung schließt dies
eindeutig aus. Die Definition eines einheitlichen Materials folgt
gegenwärtig üblichen Formulierungen und reduziert die Kosten für (insbesondere
kleine) Segelmacherein.